Mit Bonds gegen Erdbeben

Rückversicherer haben ihre Japan-Risiken auch an Pensionsfonds verkauft

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Katastrophenanleihen haben in diesen Zeiten Konjunktur. Das gilt nicht erst seit dem Erdbeben vor der japanischen Küste am 11. März. Rückversicherer wie Munich Re oder Swiss Re haben bereits vor Jahren begonnen, Naturrisiken wie Erdbeben, Hurrikans und Überschwemmungen zu »verbriefen« und als Wertpapiere auf den Finanzmärkten zu verkaufen.

Versicherungsgesellschaften versichern sich bei Rückversicherern. Bei einer Handvoll Global Playern – von Munich Re in München über Hannover Rück bis Swiss Re – sammelt sich ein Großteil der weltweit vermutlich mehrere Billionen Dollar schweren Risiken. Die genauen Summen sind aber Geschäftsgeheimnis. Doch sicher ist, dass die globalen Wagnisse unter anderem wegen des Klimawandels zunehmen und die Versicherer sie immer weniger alleine schultern wollen.

Schon 2010 hatte eine Rekordzahl an Naturkatastrophen die Sicherheitsverkäufer aufgeschreckt. Im noch jungen Jahr 2011 ist das japanische Unglück nach den Überschwemmungen in Australien und dem Erdbeben in Neuseeland bereits das dritte große – im Fachjargon – »Schadenereignis«. Dass Tsunamis im Pazifik, Winterstürme in Europa und Hurrikans in den USA den Rückversicherern viel Geld kosten, liegt allerdings weniger an Wetter- und Naturunbilden, als viel mehr am Menschen selbst: Vor alle...


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