Feindliche Übernahme der Synagoge

Jüdische Konkurrenzgemeinde will Entwurf ändern / 80 Anträge auf Mitgliedschaft im Bauverein

  • Alexander Riedel, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eigentlich müsste Peter Schüler sich freuen. Denn der Vorsitzende des Bauvereins Neue Synagoge Potsdam kann zusammen mit seinen Vorstandskollegen über mehr als 80 Mitgliedsanträge entscheiden – viel für einen Verein mit derzeit 125 Mitgliedern. Dessen Vorhaben ist der Bau der ersten Synagoge nach dem Zweiten Weltkrieg in Brandenburg. In Kürze soll der Bau beginnen. Brandenburg könnte damit den Makel loswerden, das einzige Bundesland ohne jüdisches Gotteshaus zu sein.

Doch Peter Schüler freut sich nicht. Die meisten Antragsteller wollen nämlich vermutlich das große Ziel des Vereins verhindern. Sie lehnen die geplante Synagoge nach einem Entwurf des Architekten Jost Haberland ab und wollen den Baustart im Sommer abwenden.

Zu dem Entwurf müsse sich bekennen, wer Mitglied im Bauverein werden wolle, sagt Schüler. Bei den Antragstellern befürchtet er: »Es geht ihnen um Kritikpunkte, die mit dem Entwurf der Synagoge nicht vereinbar sind.«

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