Galerie Zeisler

Schwingende Linien

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

So umtriebig Aurore Millets Leben, so insistierend ist ihre Suche nach dem rechten Verhältnis von Linie und Fläche, wie sie sich nicht nur in den Zeichnungen äußert. Über 20 von ihnen stellt die Galerie Zeisler aus, alle gehören sie zu Serien, was für die stete Variation eines Themas spricht. Drei Beispiele stehen für die Serie »Reminiscence« aus dem Jahr 2007.

Woran sie erinnern will, kann man nur ahnen: Mit rotem Stift legt Millet in wenigen Strichen über Büttenpapier ein Netz aus Linien, die die weiße Fläche in unregelmäßige Unterflächen teilen. Die Schnittpunkte festigen Knoten, was Stacheldraht assoziiert. Möglicherweise reagiert die Künstlerin damit auf Erfahrungen, die sie bei Aufenthalten in Israel gemacht hat, nach Studien in Tel Aviv bei einer mehrjährigen Residenz in Jerusalem mit seinen Spannungen zwischen den Nationalitäten, auch wohl beim Besuch palästinensischer Siedlungen in ihrem Abgesperrtsein.

Nach dem Studium ...


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