Windeltausch in München

Zwei bayerische Väter betreiben einen Wäscherei-Service für Babywickel aus Stoff – mit Erfolg

  • Elena Nass, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Etwa 4,5 Windeln täglich und das rund 30 Monate lang – ein Durchschnittsbaby verbraucht in zweieinhalb Jahren über 4000 Einwegwindeln und verursacht rund 150 Kilo Windelmüll. Die Alternative sind Stoffwindeln. Der Münchner Windelservice liefert sie frei Haus und übernimmt die Reinigung.

Stoffwindeln sind umweltfreundlicher und besser für empfindliche Babyhaut, loben die einen. Sie sind unpraktisch und saugen wenig auf, kritisieren die anderen. Thomas Frasch und Dominik Mayer sind dennoch überzeugte Baumwollwickler. Die beiden Väter betreiben seit sechs Jahren den »Windelservice München«. Einmal pro Woche beliefern sie ihre Kunden mit frisch gewaschenen Windeln und nehmen die benutzten Windeln zur Reinigung mit.

Das Konzept ist nicht ganz neu. Schon Anfang der neunziger Jahre habe es in Deutschland einige Windeldienste und sogar einen Verband für Windeldienste in Europa gegeben, sagt Frasch. Der promovierte Chemiker kam während seines Studiums mit der Technologie der Wegwerfwindeln in Kontakt. Nach der Geburt seines Sohnes im Juli 2003 entschied er sich für Baumwollwindeln. »Selbst gewaschen habe ich die Windeln aber nie«, sagt der 37-Jährige. Er bezog sie lieber von einem Windeldienst. Als dieser den Betrieb einst...


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