Fukushima weckt Erinnerungen

Gedenken an Tschernobyl wird von Geschehen in Japan überschattet

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl ist bisher der einzige, der auf der INES-Skala für nukleare Ereignisse die Höchststufe sieben erreicht hat. Fast genau 25 Jahre danach könnte die Katastrophe in den Reaktoren von Fukushima ähnliche Ausmaße annehmen. Einer Ausstellung über Tschernobyl wird daher erhöhte Aufmerksamkeit zu teil.

Der Andrang war groß, als die Ausstellung über die Atomkatastrophe von Tschernobyl drei Tage nach der ersten Explosion in dem havarierten Atomkraftwerk von Fukushima eröffnet wurde. Die Wanderausstellung des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks Dortmund (IBB) mit dem Titel »25 Jahre nach Tschernobyl: Menschen – Orte – Solidarität« gastiert zwei Wochen im Brandenburger Landtag in Potsdam. Seit Anfang März war die Schau bereits in Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) zu sehen. Das journalistische Interesse ist nun in Potsdam sehr groß, seit sich in Japan eine ähnliche atomare Katastrophe abspielt, wie 1986 in der Ukraine.

Frank Seezen, der die Ausstellung für den Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) betreut, erklärt die Besonderheit des Unglücks so: »Tschernobyl ist nicht nur eine Katastrophe der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und Zukunft, wenn man bedenkt, wie lange die Strahlenbelastung noch andauern wi...


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