Vive la France, es lebe das Geschäft!
Frankreichs Präsident als »Warlord«
Ausländische Beobachter in Paris neigen in diesen Tagen des euroamerikanischen Kreuzzuges gegen den libyschen Despoten Muammar al-Gaddafi wieder einmal dazu, den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu unterschätzen.
Zwar ist es durchaus denkbar, dass vor allem sein womöglich schwer zu unterdrückender Spieltrieb den kleinen Mann mit den zu hohen Schuhabsätzen zwang, sich schnell die grellbunte, eindrucksvolle Uniform des militärischen Einsatzleiters von Europa überzuziehen – bevor es ein echter NATO-General tun konnte. Das alljährlich wiederkehrende Bild des stolzen Sarkozy im offenen Geländewagen beim Armee-Defilé zum 14. Juli auf den Champs Élysées mag diese Sichtweise sogar stützen.
Doch diesmal würde solche Betrachtung zu kurz greifen. Nicolas Sarkozy ist dabei, in Libyen, ja in ganz Nordafrika den im vergangenen Vierteljahr vor allem von seiner ehemaligen Außenministerin Michèle Alliot-Marie und deren kauziger Familie in Tunesien und Ägypten angerichteten wirtschaftlichen Schaden wieder gutzumachen. Seit er Europäer und US-Amerikaner aufrief, zu den Waffen zu greifen und einen luftwaffengestützten Schutzschild über die Rebellen zu halten,...
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