Nun ganzjährig Sommer
Russland schafft mit letzter Zeitumstellung die Winterzeit ab
Nach 30 Jahren schafft Russland als größtes Land der Erde die Zeitumstellung ab – und beendet damit die auch in Deutschland beliebte Debatte über Vor- und Nachteile dieser Praxis. Mit dem dauerhaften Übergang zur Sommerzeit am kommenden Sinntag (27. März) ende der Stress, verspricht der russische Präsident Dmitri Medwedjew.
Im Februar hat er verfügt, dass Russland im Herbst also nicht mehr zur Winterzeit übergehen wird. Der Zeitreformer Medwedjew dreht damit nach einer Reduzierung der Zeitzonen von elf auf neun in dem Riesenreich erneut am Uhrzeiger.
»Nur noch einmal werden wir diese Unannehmlichkeit durchmachen, weil der Übergang zur Sommerzeit immer eine Stunde weniger Schlaf bedeutet«, sagt Medwedjew. Das zweimalige Zeitumstellen im Jahr höre ein für allemal auf – nicht zuletzt »für die unglücklichen Kühe«. Der Zeitenwechsel spare ohnehin kaum Energie ein, meinen russische Wissenschaftler.
Die Zahl der Tageslichtstunden in einigen Regionen Russlands erhöhe sich vielmehr zwischen 7 und 17 Prozent, behauptet Medwedjews Wirtschaftsberater Arkadi Dworkowitsch. Medien in der russischen Hauptstadt zitieren Forschungen, nach denen das Hin und Her bei der Uhrzeit die Zahl der Herzinfarkte um das Anderthalbfache und die Zahl der Selbstmorde um 66 Prozen...
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