Atomfreier Norden?

In Schleswig-Holstein stehen die Zeichen auf Ausstieg

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Glaubt man den Reden, Verlautbarungen und Interviews aus allen politischen Richtungen, stehen die Zeichen in Schleswig-Holstein auf einen Ausstieg aus der Kernenergienutzung. Trefflich gestritten wird untereinander nur über den Weg, die Schnelligkeit und den Preis, den man bereit ist, dafür zu zahlen.

In einer Regierungserklärung im Landtag wiederholte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) am Mittwoch seine Absicht, dass die ohnehin dauerhaft abgeschalteten Siedewasserreaktoren Krümmel und Brunsbüttel nicht mehr ans Netz gehen sollen. Dazu wird es bereits nächste Woche ein Spitzengespräch mit den Betreibern Vattenfall und E.on geben. Es ist nicht nur die beunruhigende Pannenserie beider Meiler und die Tatsache, dass beide den Gefahren eines Flugzeugabsturzes nicht gewachsen sind, sondern besonders auch der schlechte Leumund von Vattenfall, der an der genehmigungsrechtlich zwingend erforderlichen Zuverlässigkeit des Energiekonzerns zweifeln lässt.

Laut Carstensen hat Vattenfall der Atomaufsicht in Kiel immer noch nicht alle angeforderten Unterlagen für die Zuverlässigkeitsprüfung zukommen lassen. Seit Jahresbeginn laufen Gespräche zwischen den beiden Energieunternehmen, ob Vattenfall die Betriebsleitung der beiden Meiler...


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