Brüssel fordert weitere Privatisierungen
Wie Griechenland in die abermalige Haushaltskrise gespart wurde
Während auf dem EU-Gipfel über die Zukunft des finanzpoltischen Krisenmanagements verhandelt wird, kämpft Griechenland weiter mit den Auflagen seiner Finanzhilfen.
Auf dem letzten EU-Gipfel Mitte März konnte der griechische Premier Jorgos Papandreou eine Verbesserung der Konditionen für die Notkredite erreichen. Insgesamt beliefen sich die Krisenkredite von EU und IWF auf 110 Milliarden Euro. Deren Tilgungsfrist von drei Jahren wurde auf immerhin 7,5 Jahre verlängert. Überdies konnte Athen eine Absenkung der Zinslast der Krisenkredite um einen Prozentpunkt auf knapp fünf Prozent erreichen. Bis zu sechs Milliarden Euro könne Griechenland dank dieser verbesserten Kreditkonditionen einsparen, erklärte Papandreou.
Doch es bleibt mehr als fraglich, ob diese marginalen Zugeständnisse Brüssels tatsächlich die desolate Finanz- und Wirtschaftslage Griechenlands signifikant verbessern werden. Bereits zu Jahresbeginn kletterte das griechische Haushaltsdefizit auf rund neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wodurch die Vorgabe für 2011 von 7,4 Prozent deutlich überschritten wurde. Diese Finanzierun...
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