Heroin ist aus der Mode
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und der BKA-Präsident zogen gemeinsam Bilanz für 2010
Die Zahl der Drogentoten geht zurück; vor allem weil Heroin an Attraktivität verliert. Junge Menschen bevorzugen heute Aufputschmittel und Cannabis.
Im letzten Jahr starben 1237 Bundesbürger an ihrem Drogenkonsum. Die meisten von ihnen an einer Überdosis Heroin, wie Mechthild Dykmans (FDP), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, am Donnerstag in Berlin erklärte. Auffällig sei, so Dykmans, dass die Zahl derer zunehme, die an den »Langzeitschäden ihrer Sucht« sterben. Offenbar ist Heroin aus der Mode: Das Durchschnittsalter der Toten beträgt mittlerweile mehr als 36 Jahre.
Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Drogentoten seit dem Jahr 2000 gab Dykmans keine Entwarnung. Sorgen bereitet ihr vor allem der zunehmende Konsum synthetischer Drogen und sogenannter Kräutermischungen. Zwar sind Todesfälle in Zusammenhang mit diesen Drogen nahezu ausgeschlossen, dafür greifen immer mehr Menschen zu diesen scheinbar harmlosen Substanzen.
Dies spiegele sich auch in den Statistiken zu »erstauffälligen Konsumenten« wider, so Dykmans. Während die Zahlen bei Heroin, Kokain und Ecstasy r...
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