Der Spreewald als Star eines ZDF-Krimis

»Die Tränen der Fische« mit Henry Hübchen wird am Montag um 20.15 Uhr gesendet

  • Caroline Bock, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Manchmal ist im Fernsehen die Kulisse fast wichtiger als die Geschichte. Abgefilmt darf sie noch nicht sein. Vor fünf Jahren entdeckte das ZDF den Spreewald für sich. Weil die ersten beiden Krimis, die dort spielen, gut ankamen, gibt es am Montag um 20.15 Uhr den dritten Teil: »Die Tränen der Fische«.

Zu den Darstellern gehört Schauspieler Henry Hübchen. Im Zentrum steht eine Vater-Sohn-Geschichte. In Rückblenden wird erzählt, wie Gangster Harry Ritter (Uwe Kockisch) in ein Berliner Gefängnis wandert, nach einem Mord bei einem Überfall auf einen Juwelier. 15 Jahre später kehrt er in seine alte Heimat, den Spreewald, zurück.

Dort, so will es der Zufall, ermittelt sein Sohn (Matthias Koeberlin) als Staatsanwalt gerade in seinem ersten Mordfall. Ihm zur Seite steht der knurrige Kommissar Krüger (Christian Redl), den die Zuschauer schon aus den ersten Krimis kennen.

Der Krimi, zu dem Thomas Kirchner das Drehbuch schrieb und bei dem Thomas Roth Regie führte, ist etwas verzweigt: Neben der Vater-Sohn-Geschichte gibt es noch Liebesgeschichten sowie eine Gaunerstory mit Henry Hübchen als Bösewicht namens Schlange. Lokalkolorit und Schauspieler, die man gerne sieht – das sind die Stärken des Films, weniger seine Story. Ein nettes Detail ist die Perücke, die Uwe Kockisch in den Episoden aus der DDR-Zeit trägt. »Da war ich sehr stolz drauf«, sagt er augenzwinkernd. Die habe richtig nach Kümmel gerochen.

Die Dreharbeiten waren für das Team eine logistische Herausforderung, in einer Landschaft, in der Kühe schon mal per Boot auf die Weide gebracht werden. Die Filmausrüstung wurde auf Kähnen durch die Fließe gestakt, auch Mücken gibt es reichlich. Aber das Ergebnis sei die Mühen wert gewesen, findet Produzent Wolfgang Esser. »Der eigentliche Star ist der Spreewald.«

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -