Nachhaltigkeitsbildung und Konnexitätsprinzip

»Direkt nach dem inhaltlich hervorragenden Redebeitrag Gysis kam Kauderwelsches vom Rednerpult.« Das ist der Eindruck eines ND-Lesers. Er schreibt davon in einem Brief, der am 19. März hier im Blatt stand. Gemeint war der – wohl subjektiv erlebte – Unterschied zwischen einer Rede Gregor Gysis und den Auftritten von Regierungspolitikern im Bundestag. Subjektiv erlebt? Lässt sich die Qualität der Politikersprache nicht auch objektiv messen? Doch, das geht.

Dabei hilft die Verständlichkeitsforschung. Viele Medienexperten, Philologen und Psychologen befassen sich seit geraumer Zeit mit ihr, manchmal auch Journalisten. Es geht um ein alltägliches Problem: Auf der einen Seite möchte ein Publikum gern mitbekommen, was jemand sagt. Und auf der anderen Seite ist jemand bemüht, sich so auszudrücken, dass das klappt.

Nun kommt es aber sehr oft vor, dass das nicht gutgeht. Und das sogar mit Absicht. Dieser Jemand will womöglich gar nicht ver...