Von Hip-Hop bis Klassik
Marzahn-Hellersdorf lädt zur langen Nacht »kultour à la carte«
Von Hip-Hop bis zum klassischen Ballett reichen die Angebote in der langen Nacht der Kultur im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Bereits zum sechsten Mal findet in der Nacht, in der die Uhren eine Stunde vorgestellt werden, die Veranstaltungsreihe »kultour à la carte« statt. An diesem Wochenende zeigen rund 300 Akteure an über 30 Standorten im Bezirk Ausschnitte aus ihren Programmen. Damit möchten die Vereine und Einrichtungen des Bezirkes auf sich aufmerksam machen und auch ein neues Publikum gewinnen. »Wir wollen in diesem Jahr etwas frischer werden«, erklärte Kulturstadtrat Stefan Richter (SPD), »wir haben die Wünsche der Besucher aufgenommen und so präsentieren sich in diesem Jahr vor allem viele Jugendliche.« Von Samstag, 15 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr, können die Besucher 23 Stunden lang Kultur nonstop genießen. Neben Bildungsstätten, darunter auch die Alice-Salomon-Hochschule, Clubs und Freizeiteinrichtungen präsentieren sich Museen, kleine Theater, Galerien, Kulturzentren und wiederum die Gärten der Welt.
In diesem Jahr lautet das Motto der Veranstaltung »Heimat«. Für den Kulturstadtrat ist Heimat »dort, wo man lebt und nicht weggehen möchte«. Deshalb steht auch die Generation im Mittelpunkt, die im Neubaubezirk geboren wurde, zur Schule gegangen ist und immer noch hier lebt. Im Hellersdorfer Ausstellungszentrum Pyramide ist dazu die Ausstellung Kunstwerkstätten zu sehen, in der Schüler ihre Werke vorstellen. Besonders freut sich der Stadtrat darüber, dass in diesem Jahr die lauteste Platte der Stadt – das ORWO-Haus – mit vielen Veranstaltungen in der Nacht mit dabei ist. »Wir wollen zeigen, dass der Bezirk Marzahn-Hellersdorf in der Tat eine lebendige Kulturszene besitzt.« Die Nacht hindurch gibt es Wanderungen durch den Bezirk, Theater- und Märchenaufführungen, Ausstellungen, einen Theaterfrühschoppen, Modelle von Marzahn und Hellersdorf und viel Musik für jeden Geschmack und alle Altersgruppen.
Als Schirmherr für die sechste »kultour à la carte« wurde der Dresdener Regisseur und Autor Andreas Dresen gewonnen, der beispielsweise mit »Sommer vorm Balkon« bekannt worden ist. Er bezeichnet sich selbst als ein »Neubaukind« und hat diesem Thema viele Filme gewidmet. So wird es im Schloss Biesdorf eine lange Filmnacht mit dem Regisseur geben. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 26. März, um 17 Uhr mit einem »Erzählsalon spezial«, ab 19 Uhr werden die Filme »Stilles Land«, »Halbe Treppe« und »Sommer vorm Balkon« gezeigt. Zum Schlossgespräch um 21 Uhr wird auch Andreas Dresen erwartet.
Von der Umweltstation Alpha II ganz im Norden von Marzahn, über das hell erleuchtete Dorf Marzahn und die Ballettschule Szilvia Wolf im Biesdorfer Theater am Park bis zum Gründerzeitmuseum im Süden von Mahlsdorf haben die Besucher der »kultour à la carte 2011« die Qual der Wahl. Im vergangenen Jahr haben weit über 9000 Besucher diese 23 Stunden voller kultureller Veranstaltungen genutzt.
Für einen einmaligen Eintritt von fünf Euro können alle Veranstaltungen besucht werden. Für dieses Wochenende voller Kultur gibt es ein Programmheft.
Informationen im Internet unter: www.kultour-2011.de
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.