»Wir dürfen nicht wieder scheitern«
Konferenz in München gegen atomares Bombenrisiko / Rebecca Harms warnt vor drei Megarisiken
Unter den Eindrücken der atomaren Katastrophe in Japan diskutiert das Bündnis »Zukunft ohne Atomwaffen« auf einer zweitägigen Tagung seit Freitag in München über die Gefahren der zivilen sowie der militärischen Nutzung von Atomkraft. Heute schließen sich die Umweltschützer, Friedensaktivisten und Wissenschaftler der Demo am Odeoansplatz an. Die Grünen-Politikerin Rebecca Harms ist eine der Teilnehmerinnen.
ND: Welche Konsequenzen müssen aus dem Atomunfall in Fukushima gezogen werden?
Harms: Dieser Kernschmelzunfall muss mehr sein als eine Zäsur zur Neubewertung der Atomkraft. Es ist die dritte große Warnung nach Harrisburg 1979 und Tschernobyl 1986 an die Staaten, die AKW betreiben. Atomkraft ist zu riskant. Wir müssen so schnell wie möglich raus. Der Ausstieg muss jetzt global in Gang gesetzt werden.
Wann ist ein Ausstieg für Europa tatsächlich möglich?
In der Europäischen Union können die alten Atomkraftwerke, die vor 1980 in Betrieb genommen worden sind, und auch die, die in Erdbebengebieten stehen, sofort abgeschaltet werden. Bis 2025, 2030 können wir den Ausstieg europaweit auch unter Berücksichtigung notwendiger Klimaschutzziele schaffen. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass weitere Länder in diese Hochrisikotechnologie einsteigen.
Bei der Veranstaltung »Bombenrisiko Atomkraft« geht es aber nicht nur um d...
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