Künstler protestieren für Tacheles

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(dpa). Eine Woche vor der angekündigten Zwangsversteigerung des Berliner Kunsthauses Tacheles wollen am Montag Künstler gegen den Verkauf des Geländes demonstrieren. Mit Kunstwerken und Performances wollen sie in einem sogenannten Art-Mob – angelehnt an »Flash-Mobs« – ein Zeichen für den Fortbestand des Tacheles setzen. Am 4. April soll das Kunsthaus im Amtsgericht Mitte zwangsversteigert werden.

Das alternative Tacheles mit seinen Ateliers, Werkstätten und Cafés gilt als wichtige Touristenattraktion. Der Trägerverein Tacheles e. V. hatte in der Vergangenheit gefordert, den von Künstlern genutzten Teil von rund 1200 Quadratmetern in der Kaufhausruine in der Oranienburger Straße in Mitte abzutrennen und in eine öffentliche Stiftung umzuwandeln. Dies war aber beim jetzigen Verwalter, der HSH Nordbank, nicht auf Zustimmung gestoßen. Der Verein will in den Räumen bleiben. Auch der Berliner Senat ist am Erhalt des bedrohten Kunsthauses interessiert. Er wollte die Räumung verhindern, hatte damit aber ebenfalls keinen Erfolg.

Die HSH Nordbank, die das Gelände nach der Zahlungsunfähigkeit des früheren Eigentümers verwaltet, will das gesamte Areal von rund 23 000 Quadratmetern möglichst gewinnbringend und deshalb ohne die Künstlerinitiative als Altmieter versteigern. Nach Gerichtsangaben sind 16 Grundstücke von der Zwangsversteigerung betroffen. Der Verkehrswert der Flächen liegt bei rund 35 Millionen Euro.

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