Asien lässt nicht von Atomkraft
Selbst das erdbebengeplagte Indonesien setzt auf AKW-Neubauten
Die indonesische Atombehörde BATAN hält auch nach Fukushima beharrlich an ihrem Atomkurs fest. Vier AKW will das Land trotz der Erdebengefahr bauen, um seinen Energiebedarf zu decken.
Reiche Zinnminen und weißer Pfeffer sind seit Langem die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren von Bangka und Belitung. Die beiden indonesischen Inseln zwischen Sumatra und Borneo sollen in der Zukunft jedoch eine Schlüsselstellung bei der Energieversorgung des Landes einnehmen. Die Regierung in Jakarta hat die Inselprovinz mit gut 1,2 zwei Millionen Einwohnern als Standort für zwei von vier geplanten AKW auserkoren, die ab 2025 zusammen 4000 Megawatt Strom erzeugen und damit ein Viertel des Strombedarfs der Hauptinsel Java decken sollen.
Der Protest gegen die nuklearen Ambitionen Indonesiens hat nach der Katastrophe in dem japanischen AKW Fukushima an Stärke und Breite gewonnen. Wie Japan liegt auch Indonesien an der Kante einer Kontinentalplatte. Erst im November vergangenen Jahres war auf Java der Vulkan Merapi ausgebrochen. 1100 Tote forderte im Herbst 2009 ein Erdbeben in Padang auf Sumatra. ...
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