Äthiopien hofft auf die Kraft des Blauen Nils
Mit Wasserkraft und Tourismus eröffnen sich für das arme afrikanische Land neue Perspektiven
Von Gabriela Greess, Addis Abeba
In der einst von Hunger geprägten Region am Horn von Afrika geht es voran: Wasserkraftwerke sind die neue Hoffnung Äthiopiens und der wachsende Tourismus signalisiert, dass sioch das Land langsam der Welt öffnet.
Maschinen für den Straßenbau sind hier noch in weiter Ferne: In Lalibela, der alten Königsstadt, sieht man Männer wie Frauen beim Steineklopfen; nur ein paar Minuten entfernt von den mystischen Felsenkirchen, die als Weltkulturerbe Touristen aus aller Welt anziehen: »Die Äthiopier sind ihrem Land noch selbst die Denkfabriken, sie initiieren diese Projekte aus eigener Kraft«, betont Sven Nicolas. Der Berliner Ethnologe lebt und arbeitet seit mehreren Jahren im Land: »Das sind sinnvolle Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung für wenig qualifizierte Äthiopier; schlammige Verkehrswege, einst Brutstätten für Malaria, werden so im ganzen Land trockengelegt.«
Ein Zeichen für Fortschritt genauso wie die Eisenarmaturen in vielen Dörfern, die a...
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