Trommeltiraden und Saltokaskaden
Die australische Tom Tom Crew elektrisiert mit »Hip Hop meets Artistic« im Tipi
Auf breiter Leinwand läuft ein Video mit bunten Graffitis, auch ein Davidsstern ist darauf zu sehen. Die Szene darunter gehört Ben Walsh mit seinem Percussions-Solo auf blauen, im Dreieck angeordneten Plastikfässern, in denen früher Öl lagerte. Als ob das nicht genug wäre, fliegen drei Artisten dabei im Salto über ihn hinweg, einer, Ben Lewis, zeigt einarmig Equilibristik auf besonders großem Fass. Turbulent und temporeich startet die international tourende Tom Tom Crew im Tipi.
Warum der Einstieg an die vibrierende Energie japanischen Taiko-Klangs erinnert, erklärt Walshs Biografie. Er war nicht nur Drummer bei der Band The Birds, sondern interessiert sich für alles weltweit, womit sich Rhythmus erzeugen lässt. Was er außer japanischem Taiko-Spiel noch studierte, beweist er später am Abend. Wir lieben ein Publikum, das Teil der Show ist, sagt er fröhlich, animiert zum Mittun und ist überhaupt der Mister Gutelaune der Crew. Die kommt aus diversen Städten Australiens, kann mit gediegener Ausbildung und etlichen Personalpreisen aufwarten. Zu sechst gestaltet sie ein vielseitiges Programm, das sich sehen, vor allem hören lässt. Und dafür ist auch Tom Thum verantwortlich.
Mitten unter den Zuschauern beginnt er seine Beatbox-Show, erzeugt nur mit Mund und Mikro einen wahren Lautekosmos, der vom dumpfen Urwaldgebrüll bis zu asiatischer Piepslieblichkeit reicht und jeden Zeichentrickfilm mit Geräusch versorgen wür...
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