Rückschlag im Zeichen der Japan-Katastrophe
In Stuttgart und Mainz verharrt die Linkspartei auf dem niedrigen Niveau der Europawahl 2009
In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist die LINKE enttäuschend deutlich hinter ihren guten Bundestagsergebnissen zurückgeblieben. In absoluten Zahlen stimmten trotzdem mehr Menschen für die Partei als bei den WASG-Landtagswahlen von 2006.
Kaum waren die ersten Prognosen und politischen Kommentare zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg veröffentlicht, setzte auf dem ND-Auftritt in »Facebook« die Debatte ein. »Schönfärberei« nennt da etwa ein früherer Landespolitiker aus dem Nordosten die Erklärung der Parteispitze, im Wesentlichen habe das Atomausstiegsthema die Landtagseinzüge verhindert.
Was sagen die Zahlen im Einzelnen? Nur 2,8 Prozent der Stimmen konnte die Linkspartei in Baden-Württemberg erreichen. Das ist ein Verlust von 0,3 Prozent gegenüber dem noch improvisierten WASG-Wahlkampf von 2006. Etwa 140 000 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg haben ihre Stimme der Linkspartei gegeben – gegenüber 2006 ist das ein Zuwachs von 18 000 Stimmen. Hintergrund ist die enorm gestiegene Wahlbeteiligung: 2011 gibt es 4,9 Millionen gültige Stimmen im Ländle, 2009 waren es noch 3,9 Millionen gewesen.
Über die Wählerwanderung zu Baden-Württembergs Grünen liegen Zahlen ...
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