Wartelisten bei Thüringer Tafeln

Die Zahl der Bedürftigen wächst und die Supermärkte kalkulieren immer knapper

  • Katrin Zeiß, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mehr als 42 000 Thüringer können ihren Tisch nur mit Hilfe der 32 ehrenamtlichen Lebensmitteltafeln decken. Doch sie erreichen zunehmend ihre Kapazitätsgrenzen.

Suhl/Blankenhain. Die Lebensmittelhilfe der Tafeln stößt in Thüringen zunehmend an ihre Grenzen. Einige Tafeln arbeiten nach Angaben ihres Landesverbandes bereits mit Wartelisten für Bedürftige. »Das Aufkommen an gespendeten Lebensmitteln reicht kaum noch für die vielen Menschen, die auf diese Hilfe angewiesen sind«, sagte die Vorsitzende des Landesverbandes Thüringer Tafeln, Beate Weber-Kehr, in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Die 32 Tafeln haben im vergangenen Jahr mehr als 42 000 Menschen mit gespendeten Nahrungsmitteln versorgt, darunter waren fast 13 000 Kinder. Die Tafeln verköstigen auch eine steigende Zahl von Rentnern.

»Die Altersarmut macht mir große Sorgen«, sagte Martina Natschke, Koordinatorin der Apoldaer Tafel. Hauptsächlich heute im Rentenalter stehende Frauen, die in der DDR geschieden wurden und keinen Versorgungsausgleich erhalten, seien betroffen. In Gera sind inzwischen bis zu 15 Prozent der Tafelgäste...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.