Gelder für Bibliothek des Kammergerichts
(ND). Mit Hilfe von Lottomitteln kann eine jahrhundertealte Sammlung der Bibliothek des Kammergerichts gerettet werden. Wie die Senatsverwaltung für Justiz am Mittwoch mitteilte, befinde sich in den Magazinräumen der Bibliothek des Oberverwaltungsgerichts derzeit ein historisch wertvoller Altbestand von circa 120 000 Bänden, die aus der Bibliothek des Kammergerichts stammen.
»Dabei handele es sich um teilweise bis in das 16. Jahrhundert zurückgehende Werke, unter denen sich Unikate zur deutschen und römischen Rechtsgeschichte befinden. Ein Großteil des Altbestandes lagerte zu DDR-Zeiten in einer Scheune.« Diese jahrzehntelange unsachgemäße Lagerung habe zu einer erheblichen Schimmelbelastung geführt. Dadurch seien nicht nur der wertvolle bibliophile Bestand, sondern auch alle Personen gefährdet, die mit ihm in Berührung kommen oder die Magazinräume betreten.
Nachdem die Kulturverwaltung die von der Präsidentin des Kammergerichts beantragten Mittel befürwortet hatte, bewilligte der Stiftungsrat der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB-Stiftung) in der vergangenen Woche die erforderlichen Mittel in Höhe von insgesamt 650 000 Euro.
Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) äußerte sich erfreut über die Entscheidung des Stiftungsrates, dem sie auch angehört: »Ich bin sehr erleichtert, dass durch die Zuwendung der Mittel ein für den Berlin-Brandenburgischen Raum höchst wertvolles historisches Kulturgut gerettet werden kann.«
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