Familienfeier auf Lettisch

Alvis Hermanis zelebriert im Hebbel am Ufer ein »Friedhofsfest«

  • Kilian Klenze
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Er gehört nicht zu den Regisseuren, die nach internationalem Erfolg ins Ausland gingen. Alvis Hermanis blieb in Lettland und leitet dort das Neue Theater Riga. Mit dem Ensemble erforscht er Leben und Bräuche seiner Heimat und setzt sie in bewegende Bühnenerlebnisse um. Nach siebenjähriger Recherche und mehreren Stücken rundet Hermanis nun die »Lettischen Geschichten« ab. »Friedhofsfest«, zu Gast im Hebbel am Ufer, stellt Lettlands alljährliche Totenfeier aus. Sie findet im Sommer statt, hat in jeder Stadt einen anderen Termin, läuft überall nach ähnlichem Muster ab. Zuvor erläutert einer der Schauspieler die Herkunft jenes Brauchs aus Wien, vom dortigen Zentralfriedhof mit drei Millionen Gräbern, weiß schaurige Geschichten um gestohlene Köpfe zu berichten. Sogar Sondertreibjagden auf Füchse, Hasen, Birkhühner gibt es da. Und fügt eine Schnurre an. Ein Missionar hatte gefragt, wohin er ziehen solle. Zu den Letten, wurde ihm geraten, die...


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