Konflikt im Gaza-Grenzgebiet eskaliert

Israelis im Süden leiden unter Traumata und wirtschaftlichen Folgen von Raketenangriffen

  • Indra Kley, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

80 Raketen sind in den vergangenen zwei Wochen in der israelischen Region Eschkol an der Grenze zum Gaza-Streifen eingeschlagen. Die Menschen harren aus – und hoffen auf Frieden.

Direkt hinter den Feldern ragen die beiden weiß-grünen Minarette in den blauen Frühlingshimmel. Vielleicht einen Kilometer, mehr nicht, liegt Abasan al-Kabir entfernt, ein Ort im südlichen Gaza-Streifen. »Sie sitzen auf den Türmen und beobachten uns die ganze Zeit«, weiß Zeevik Etzion, »manchmal mit Scharfschützen. Wir können nur auf unsere Felder, wenn wir es vorher mit der Armee koordinieren.« Heute dürfen die Bewohner des Kibbuz Nirim raus – zum ersten Mal nach Tagen des Raketenhagels aus dem Gaza-Streifen. Wie zum Beweis tuckert ein roter Traktor vorbei. Das Führerhaus ist mit dicken Stahlplatten verstärkt.

Seit zwei Wochen eskaliert die Gewalt wieder: Mehr als 90 Raketen und Mörsergranaten sind auf den Süden Israels abgefeuert worden. Einige erreichten die Städte Ashkelon und Beerscheva, eine Grad-Rakete schlug gar in Yavne ein, 25 Kilometer südlich von Tel Aviv. Bei Luftangriffen der israelischen Armee wurden im Gegenzug mehre...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.