Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Im Meer vor Fukushima wurde eine Rekordkonzentration an radioaktivem Jod registriert, um das 3355-fache über dem zulässigen Höchstwert. Den verschreckten Laien, der weiß, dass er als Mensch und Allesfresser am Ende der Nahrungskette steht, beschwichtigen die Experten: Das Jod sei nicht so problematisch. Auch das Cäsium sei noch relativ harmlos. Viel gefährlicher sei das Plutonium mit einer Halbwertzeit von 24 000 Jahren. Oh je! Menscheitsgeschichtlich zurückgerechnet, wo stünden wir da? Wir befänden uns im Jungpaläolithikum, am Anfang unseres Werdens. Von Zivilisation kann noch keine Rede sein. Aber immerhin nutzten wir schon Steinwerkzeuge. Wir nährten uns im Glücksfalle vom Fleisch des Mammuts, ansonsten von Beeren und Wurzeln. Wir kleideten uns in Felle und ritzten stilisierte Tiere und Strichmännchen in Felswände. Wir eroberten erstmals Amerika und Australien. Toll! Mensch braucht nur so weiter zu machen wie bisher: Vorwärts nimmer, rückwärts immer! ves

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.