Sarkozy fordert Atomkonferenz der G20 in Paris

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Tokio/Paris (dpa) - Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat internationale Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke gefordert. Die Atombehörden der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sollten bereits im Mai in Paris darüber beraten, sagte Sarkozy in der Französischen Botschaft in Tokio am Donnerstag. »Es ist nicht normal, dass es keine internationalen Sicherheitsnormen gibt«, sagte er nach Berichten mitreisender Journalisten.

Mit dem japanischen Premierminister Naoto Kan einigte Sarkozy sich darauf, gemeinsam auf internationale Atomsicherheitsstandards bis Ende des Jahres hinzuarbeiten. Das Thema Atom werde auch beim G8-Treffen im Mai im französischen Deauville besprochen.

Sarkozy hatte auf der Rückreise von einer internationalen Währungskonferenz in China einen Abstecher nach Japan gemacht. Er ist der erste ausländische Staatschef, der seit dem Atomunfall von Fukushima Japan besucht. Zuvor waren bereits die Chefin des französischen Atomkonzerns Areva, Anne Lauvergeon, und fünf Experten für Dekontaminierung eingetroffen.

Frankreich und Japan arbeiten seit langem in der Nutzung der Atomkraft zusammen. Areva ist sowohl in die Produktion von Brennelementen als auch in die Wiederaufarbeitung in Japan eingebunden. Japan bezieht außerdem das Brennmaterial MOX aus Frankreich, das aus Atommüll hergestellt wird und hochgiftiges Plutonium enthält.
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