Ära Westerwelle neigt sich Ende zu
Immer mehr FDP-ler fordern Rücktritt des Parteichefs und personelle Neuaufstellungen
Während Guido Westerwelle in China ist, gingen auch am Donnerstag immer mehr Parteifreunde auf Distanz. In den Landesverbänden mehren sich Forderungen nach seinem Rückzug und einer raschen personellen Neuaufstellung.
Berlin (dpa/ND). FDP-Chef Guido Westerwelle kommt in den eigenen Reihen zunehmend unter Druck. Immer mehr Liberale aus den Landesverbänden rücken von ihm ab. Gefordert werden rasche personelle Konsequenzen aus den Niederlagen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Miriam Gruß, legte Westerwelle den Rückzug nahe. Die Partei habe ein Glaubwürdigkeitsproblem und brauche einen inhaltlichen und personellen Neuanfang, erklärte sie nach einem Bericht der »Rheinischen Post« bei einer Sitzung des bayerischen FDP-Landesvorstands. »Das schließt niemanden aus«, betonte Gruß.
Auch Bayerns FDP-Vizechefin Renate Will verlangte, Westerwelle solle beim Parteitag im Mai sein Amt zur Verfügung stellen. Ihm könne Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger folgen, sagte sie der »Süddeutschen Zeitung«. Diese stehe für einen »ganzheitlichen Liberali...
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