Super-GAU durch Jumbo-Absturz

Die Schwachstellen der Atommeiler sind bekannt – auch durch eine Studie der Bundesregierung

Die von der Regierung geplanten »Stresstests« für die deutschen Atomkraftwerke werden scharf kritisiert. Es sei längst bekannt, dass Atomkraftwerke nicht hinreichend gegen Flugzeugabstürze gesichert sind, heißt es. SPD-Chef Gabriel, früher Bundesumweltminister, erklärt, die entsprechenden Informationen »liegen im Umweltministerium im Panzerschrank«. Gemeint ist ein Gutachten, das schon vor zehn Jahren die Gefahren durch einen Flugzeugabsturz benannte.

Fotos: dpa/Caroline Seidel, Andy Rain; Montage: Yvonne Rother
Fotos: dpa/Caroline Seidel, Andy Rain; Montage: Yvonne Rother

Die Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) hat sich auf eine Checkliste für Deutschlands Atomkraftwerke geeinigt. Ein Schwerpunkt sind Untersuchungen zum Schutz vor Flugzeugabstürzen und Terrorangriffen. Federführender Auftragnehmer ist die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS). Zu demselben Thema hat dieselbe Gesellschaft schon einmal, vor knapp zehn Jahren, eine Studie erstellt. Das Gutachten war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung in Auftrag gegeben worden. Ergebnis: Gezielt herbeigeführte Flugzeugabstürze auf deutsche Atomkraftwerke können verheerende Folgen haben und einen »Super-GAU« auslösen. Das von Jürgen Trittin geführte Umweltministerium hielt die Untersuchung seinerzeit unter Verschluss, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland stellte aber eine Kurzfassung des Reports ins Internet.

Demzufolge waren insbesondere die Atomkraftwerke ...


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