Unser Vermächtnis verteidigen
Gespräch mit Heinrich Fink über die Aufgaben und Perspektiven antifaschistischer Politik
Geschichte vergegenwärtigen: Die experimeND-Seiten widmen sich dieses Mal deutscher Gedenk- und Geschichtspolitik anlässlich des an diesem Wochenende stattfindenden 4. Bundeskongresses der VVN-BdA und der in Weimar und Buchenwald ab 11. April anstehenden Gedenkveranstaltungen zum 66. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald.
ND: An diesem Wochenende findet der Bundeskongress der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) in Berlin statt. Vor welchen Aufgaben steht die VVN?
Fink: Als größte antifaschistische Organisation in der Bundesrepublik stehen wir vor der Aufgabe, uns tagtäglich mit dem erstarkenden Neofaschismus auseinanderzusetzen und unsere Stimme gegen Rassismus und Krieg zu erheben. Ein Thema auf unserer Konferenz, die unter dem Motto »Das Vermächtnis des Widerstandes verteidigen!« steht, wird aber auch sein, die vorherrschende Geschichtspolitik kritisch zu beleuchten.
Inwiefern?
Die etablierte Politik setzt seit geraumer Zeit auf eine Gleichsetzung von Neofaschisten mit ihren Gegnern und spricht bezüglich des deutschen Faschismus und der DDR von zwei ähnlich strukturierten Diktaturen. Dies ist nicht nur vollkommen ahistorisch, sondern auch ein Schlag ins Gesicht der antifaschistischen Widerstandskämpfer und ...
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