Viele Schwarze verlassen den Norden
Laut Volkszählung ziehen wieder mehr Afroamerikaner in die Südstaaten der USA
Alle zehn Jahre führt die USA-Statistikbehörde (Bureau of the Census) Volkszählungen durch. Die Ergebnisse der jüngsten von 2010 sind noch nicht komplett veröffentlicht. Aus der Flut der Teilergebnisse lassen sich jedoch schon interessante Entwicklungen ablesen.
Man wusste bereits, dass der Anteil der Afroamerikaner an der Gesamtbevölkerung der USA zwischen 2000 und 2008 von 12,3 auf 13,1 Prozent – in absoluten Zahlen von 34,6 auf 40 Millionen – gestiegen war. Die amtlichen Werte aus dem jüngsten Zensus stehen noch aus, doch wurde ermittelt, dass der Anteil der Afroamerikaner, die in den Südstaaten leben, den höchsten Stand seit einem halben Jahrhundert erreicht hat. Wie die »New York Times« in diesem Zusammenhang schreibt, »verlassen vor allem jüngere und besser ausgebildete Schwarze die im Niedergang befindlichen Großstädte im Nordosten und im Mittelwesten auf der Suche nach besseren Berufschancen« im Süden.
Die Bundesstaaten Michigan und Illinois, in deren Metropolen Chicago und Detroit es eine reiche afroamerikanische Tradition gibt, verzeichnen gegenwärtig erstmals seit vielen Jahrzehnten einen Nettorückgang der schwarzen Einwohnerschaft, ermittelte William Frey, Chefdemograf d...
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