Erste Aufgabe ist die Versöhnung

Reggae-Musiker Tiken Jah Fakoly über den blutigen Krieg in seiner Heimat Côte d'Ivoire

ND: Ihr Heimatland ist Schauplatz erbitterter Kämpfe. Was empfinden Sie in diesen Momenten?
Fakoly: Ich bin traurig darüber, dass sich die Menschen gegenseitig umbringen. Es gab Wahlen und alle dachten, damit fände das Land seine Stabilität wieder. Doch der scheidende Präsident klammert sich an die Macht. Mit diesem politischen Banditentum muss endlich Schluss sein, sonst hält die Demokratie niemals in Afrika Einzug. Wir dürfen nicht zulassen, dass jedes Mal nach einer Abstimmung der Abgewählte an seinem Stuhl klebt. Deshalb muss Laurent Gbagbo abtreten, auch wenn das mit Todesopfern verbunden ist. Es ist nicht hinnehmbar, dass er den Willen des Volkes mit Füßen tritt.

Ist Gbagbos Rivale Alassane Ouattara die Lösung?
Es gab eine Wahl und einen Wahlsieger, also muss der alte Präsident den Stuhl räumen. Wenn sich zeigt, dass Ouattara unsere Erwartungen nicht erfüllt, werden wir ihn in fünf Jahren abwählen, so wie wir das mit Gbagbo ge...


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