Urteil gegen mutmaßlichen Terrorhelfer
(dpa). Gegen einen zweiten mutmaßlichen Unterstützer terroristischer Vereinigungen im Ausland will das Berliner Kammergericht an diesem Mittwoch ein Urteil verkünden. Dies teilte das Gericht am Montag mit. Angeklagt ist ein 31-jähriger Deutscher, der erst im Dezember aus der Türkei ausgeliefert worden war. Er soll Ende 2009 rund 1400 Euro an Repräsentanten der terroristischen Vereinigungen Islamische Dschihad-Union (IJU) und Deutsche TalibanMudschahedin (DTM) überwiesen haben. Bereits im März war die Frau des Anführers der islamistischen »Sauerland-Gruppe« vom selben Gericht zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Sie hatte sich vom Terrorismus distanziert. Der sechsfache Familienvater aus Kreuzberg hatte in seinem Prozess gestanden, die Gelder zum Waffenkauf für die Taliban nach Afghanistan geschickt zu haben. Der nach eigenen Angaben religiöse Moslem sprach von einem Irrweg. Er habe den bewaffneten Kampf nie nach Deutschland bringen wollen. Ursprünglich sollte der 31-Jährige zusammen mit der 29-jährigen Frau des Anführers der »Sauerland-Gruppe« vor Gericht stehen. Doch der Mann tauchte zunächst ab. Als er nach Deutschland ausgeliefert wurde, lief der Prozess gegen die 29-Jährige und einen Mitangeklagten bereits. Der Prozess gegen den 31-Jährigen begann separat. Das Trio war im Februar 2010 in Ulm und Berlin festgenommen worden.
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