Leben im Bürgerkrieg

»Un homme qui crie«

  • Alexandra Exter
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn von einem Film aus Tschad die Rede ist, dann geht es meist um einen Film von Mahamat-Saleh Haroun. Denn Filmproduktion ist in Tschad eine Sache, die sich aus dem Exil besser bewerkstelligen lässt als aus dem Land selbst. Haroun flüchtete Anfang der Achtziger vor dem Bürgerkrieg nach Europa, der dort seit der Unabhängigkeit immer wieder tobt. Bürgerkrieg und Emigration sind folgerichtig ein wiederkehrendes Thema in seinen Filmen, ebenso wie das Verhältnis von Vätern und Söhnen.

In »Abouna«, mit dem er 2003 mehrere Preise beim größten afrikanischen Filmfest in Ouagadougou (Burkina Faso) erhielt, geht zwei Jungen der Vater abhanden, der ist eines Tages plötzlich weg. In der internationalen Auftragsproduktion »Daratt«, für den Haroun 2006 in Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde (und im Folgejahr erneut in Ouagadougou), wird ein Junge vom Großvater ausgeschickt, den Vater zu rächen, der während des Bürgerkriege...


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