EU-Kommission will Roma integrieren

Abgeordnete fordern wirksame Maßnahmen gegen tägliche Diskriminierung

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Viele Roma leiden in Europa unter Armut und Diskriminierung. Eine Strategie zur wirtschaftlichen und sozialen Integration der Roma, die kürzlich von der EU-Kommission verabschiedet wurde, soll die Situation der Minderheit verbessern. Kritikern gehen die in dem Papier festgelegten Ziele jedoch nicht weit genug. Zudem befürchten sie, dass EU-Staaten die Vorgaben gar nicht oder nur unzureichend umsetzen werden.

Am heutigen Internationalen Tag der Roma wird die Minderheit wieder auf ihre prekäre Lage aufmerksam machen. Roma werden alltäglich diskriminiert und leben in ärmlichen Verhältnissen. Vor allem in Osteuropa sind sie zudem häufig Opfer rechtsextremer Gewalttaten. Als »eine Dritte Welt in der Ersten Welt« beschrieb Nadine Papai von der Internationalen Romani Union (IRU) die Situation vieler der zehn bis zwölf Millionen Roma, die in der Europäischen Union leben.

Um die Situation der Roma zu verbessern, verabschiedete die Europäische Kommission am Dienstag eine sogenannte Roma-Strategie. Darin werden die 27 Mitgliedsstaaten der EU aufgefordert, bis Jahresende jeweils eigene nationale Konzepte zur Integration der Roma vorzulegen. Die Kommission fordert, dass Angehörige der Minderheit Zugang zu Gesundheitsfürsorge und zu Wohnraum mit Wasser und Strom erhalten.

In der Bildung wurden allerdings keine besonders hohen Ziele gesteckt. Anges...


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