Von Eva Busch bis Hedda Zinner
Ein neuer Rundgang bei Frauentouren führt durch die Künstlerkolonie in Wilmersdorf
»Bei uns im Block wohnt auch ein Sänger. Er heißt Ernst Busch. Wenn er seine Lieder übt, hört man es über die ganze Straße schallen. Wir Kinder machen ihm dann laut nach.« Dies und mehr über ihre Berliner Zeit ist in »Mädchenjahre« von Marianne Lange-Weinert zu erfahren. Der erwähnte Block gehört zur Künstlerkolonie am damaligen Laubenheimer Platz in Wilmersdorf. Die Weinerts wohnten 1931 bis 1933 in der Kreuznacher Straße 34. Eine kleine Tafel am Haus weist darauf hin, dass hier Erich Weinert lebte. An der Bonner Straße 11 gibt es eine Gedenktafel für Ernst Busch, an der 9 eine für Steffie Spira, an der 2 eine Erinnerung an Helene Jacobs.
Die Künstlerkolonie – zwischen 1927 und 1931 auf Initiative der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger und des Schutzbundes Deutscher Schriftsteller errichtet – wurde für viele linke Intellektuelle und Künstler Heimat. Es bildete sich ein »Roter Block«, der schnell nach 1933 Ziel von G...
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