Pressestelle
Eiskalter Engel
Das im Geiste des Misstrauens, der Geringschätzung und der Schikane gegenüber den potenziellen Empfängern entstandene Bildungspaket des Bundes stürzte diese Woche schwarzgelb-affine Hauptstadt-Medien in Schwierigkeiten. Selbst die »Berliner Morgenpost« kommt in ihrer Ausgabe vom 8. April nicht darum herum, auf einer halben Seite darzulegen, dass die Umsetzung des Paketes für Berlin einen kafkaesken Verwaltungsaufwand bedeutet. Mit einem rhetorischen Trick versucht die Zeitung aber das vom Senat scharf kritisierte, ihm vom Bund übergeholfene Paket eben jenen Senatsvertretern in die Schuhe zu schieben: »Die Staatssekretärinnen räumten ein, dass das Ganze einen ungeheuren bürokratischen Aufwand bedeutet«.
Echter Klartext wird dagegen in der »Berliner Zeitung« geredet. »Wie im Frankenstein-Film« habe der »eiskalte Engel« von der Leyen ein »großes, unförmiges Monstrum« geschaffen, das sich nun »mit schlurfenden Schritten in die Arbeits-, Sozial- und Wohngeldämter« aufmache. »Ausnahmsweise« sei aber mal »nicht Rot-Rot« schuld. Der Senat habe »gemessen am methodischen Wahnsinn« der Empfänger-Gängelei fast schon vernünftig gehandelt.
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