Riesenfusion auf tönernen Füßen
Welche Großbörse sich mit welcher zusammenschließt, ist völlig unklar
Am Sonntag will der Vorstand des amerikanisch-europäischen Börsenbetreibers NYSE Euronext über das unwillkommene Übernahmeangebot seines Wettbewerbers Nasdaq beraten. Mit Spannung wird man das Treffen in Frankfurt am Main verfolgen.
Das Rennen um die weltweite Spitzenposition im Börsengeschäft scheint wieder offen zu sein. Rund sieben Wochen nach der Bekanntgabe der spektakulären Fusionspläne zwischen der Deutschen Börse und der New Yorker NYSE droht eine feindliche Übernahme: Die andere große US-Börse, Nasdaq OMX, hat kürzlich ein Gegenangebot vorgelegt. Sie bietet zusammen mit der Rohstoffbörse ICE 11,3 Milliarden Dollar für die Wall-Street-Börse NYSE und damit deutlich mehr als die Deutsche Börse.
In Frankfurt hält Börsenboss Reto Francioni gleichwohl an den Plänen fest. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen hatten bereits im Februar zugestimmt. Allerdings liebäugelt Francionis Partner, NYSE-Chef Duncan Niederauer, laut Medienberichten nun seinerseits mit einer feindlichen Übernahme des Konkurrenten Nasdaq.
Wer immer den Bieterwettlauf gewinnen und zum weltgrößten Börsenkonzern aufsteigen wird, er wird trotzdem auf tönernen Füßen stehen. Infolge des Abschi...
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