Obama geht es ans Eingemachte
Haushaltskompromiss zwingt die US-Regierung zur Kürzung wichtiger sozialer Projekte
Von Max Böhnel, New York
Im Washingtoner Haushaltsringen einigten sich Republikaner und Demokraten kurz vor Ablaufen der Stichzeit von Sonnabend auf Sonntag in letzter Minute doch noch auf eine Kompromissformel. Sie lautet übersetzt »massive Ausgabenstreichungen«. Dabei inszenierte sich US-Präsident Barack Obama als Mittler zwischen den Fronten.
»Haushaltsnotstand abgewehrt«, »Regierungsstillstand verhindert«, »Kompromiss in der Haushaltsschlacht« – so lauteten die Presseschlagzeilen und TV-Überschriften am Sonnabend. Eine knappe Stunde vor Ablauf der Sperrfrist, nach der viele US-Regierungsinstitutionen bis auf Weiteres hätten dicht machen müssen, einigten sich Republikaner und Demokraten auf den Umfang der Haushaltskürzungen für das Fiskaljahr 2011, das im September ausläuft. Seit Oktober letzten Jahres waren die Verhandlungen zwischen beiden Parteien ergebnislos verlaufen.
Kurz vor Mitternacht wandte sich der sichtlich erschöpfte Barack Obama im Fernseh...
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