Umweltschutz geht vor Energieförderung
Französische Regierung verbietet die risikoreiche Suche nach Schiefergas-Vorkommen
In Frankreich hat die Politik durch einen überraschenden Kurswechsel die Energiekonzerne brüskiert.
Die französische Regierung will die erst im vergangenen Herbst genehmigte Suche nach Schiefergas-Vorkommen verbieten und deren Nutzung auch für die Zukunft ausschließen. Sie greift damit den Dringlichkeitsantrag für ein entsprechendes Gesetz auf, den Abgeordneten rechter wie linker Parteien kürzlich eingebracht haben. Darin heißt es: »In Anwendung des in Paragraf 5 der Umweltcharta verankerten Vorbeuge-Prinzips wird die Suche nach Gas- und Ölschiefer-Vorkommen sowie ihre Erschließung und wirtschaftliche Nutzung durch vertikale oder horizontale Bohrungen sowie die hydraulische Aufspaltung des Untergrundgesteins auf dem gesamten Territorium des Landes verboten.«
Die Initiative war vom Fraktionsvorsitzenden der Sozialisten, Jean-Marc Ayrault, seinem Kollegen Christian Jacob von der rechten Regierungspartei UMP sowie dem Zentrumsabgeordneten und Ex-Umweltminister Jean-Louis Borloo ausgegangen. Borloo, der vor wenigen Monaten als Ministe...
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