Panorama einer verletzten Welt
Constanza Macras präsentiert in der Schaubühne ein furioses Spiel um Identitäten
Am Anfang ist die Stille, am Ende steht ein Gitterzaun. Zwischendrin entfaltet das Ensemble von Constanza Macras an der Schaubühne ein furioses Spiel um Identitäten und Wege zum Glück. Und um die Sperren dagegen, die eine Gesellschaft aufbaut, die glaubt, dass Glück eine endliche Ressource sei, die daher nur rationiert verteilt werden dürfe. »Berlin Elsewhere« ist eine der größeren und gewichtigeren Arbeiten von Macras der letzten Zeit. Keine ganz gewaltige – dazu hätte es einiger Ordnung in den symbolischen Schichten bedurft, die die zehn Tänzer und die beiden famosen Live-Musikerinnen in einem an den frühen Castorf erinnernden Akt der Verschwendung binnen zweier Stunden auf die Bühne wuchten.
Aber Macras emanzipiert sich immerhin von ihrer – einst begeistert wahrgenommenen und später etwas erstarrten – Formel, die die Weltgesellschaft als munteren Kindergarten skizzierte, der von prächtigen Gestalten verschiedenster kultureller Hi...
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