Ein Fahrrad namens NaWaRo
In Berlin proben Studenten der TU die Rohstoffwende in eine gräserne Zukunft - beim Bamboo-Bike-Projekt
Der Schreck ist kurz, aber heftig: »Wem fehlt dieses Rohr?« ruft Thomas Finger und hält ein Stück Bambus in die Höhe. Fünf Köpfe schnellen herum. Bloß das nicht, denkt jeder. Es wäre ein Fiasko; zwei Tage Arbeit umsonst. »Ach so«, brummelt Finger, »das ist Abfall, hier ist ja ein Riss drin.« Er legt das Rohr weg und grinst. Kleiner Scherz am Rande. Die fünf Bastler atmen auf und widmen sich wieder ihrem Wochenendjob.
In einem Hinterhofkeller im Berliner Stadtteil Wedding werden Fahrräder gebaut. Nicht mit dem Schweißgerät, sondern mit Säge und Kleber. Bambus lässt sich nicht schweißen, aber Bambus, davon ist Thomas Finger überzeugt, hat eine große Zukunft. Um das zu demonstrieren, braucht er etwas, was man kennt und versteht – es lief wohl ziemlich zwangsläufig auf das Fahrrad hinaus. Finger lädt zu Workshops ein, in denen sich jeder, der Lust dazu hat, ein Fahrrad bauen kann, dessen Rahmen aus Bambusrohren besteht.
Fünf Neugieri...
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