»Es geht um die Stärkung des Peso«
Heinz Langer, ehemaliger Botschafter der DDR in Kuba, über die Wirtschaftsreformen auf der Karibikinsel
Heinz Langer kam 1964 als Attaché an die DDR-Botschaft nach Havanna. Später vertrat er den sozialistischen deutschen Staat sieben Jahre lang als Botschafter in Kuba. Mit ihm sprach in Berlin ND-Mitarbeiter Harald Neuber.
ND: In Kuba werden derzeit wirtschaftspolitische Veränderungen diskutiert. Eine vergleichbare Debatte gab es schon in den 80er Jahren mit der DDR. Worum ging es damals?
Langer: Grade bei der Frage der wirtschaftlichen Effizienz, die gegenwärtig in Kuba absoluter Schwerpunkt ist, gab es eine enge Kooperation zwischen Havanna und der DDR. Das betraf die Ebenen der Partei, der staatlichen Organisationen und der Ökonomen. Es ging um die konkrete betriebswirtschaftliche Organisation und Leitung der Betriebe sowie die Nutzung der ökonomischen Gesetze in der Planwirtschaft.
Havannas Verbindungen zur DDR waren enger als zu Moskau?
Ja, vor allem in der Landwirtschaft. Die Kooperation zum Beispiel zwischen der Vereinigung der Gegenseitigen Bauernhilfe aus der DDR und der Organisation der Kleinbauern Kubas war sehr ausgeprägt. Dabei ging es vor allem um den Aufbau landwirtschaftlicher Genossenschaften in Kuba, die bis heute effektiv arbeiten. D...
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