Auseinandersetzung um eine rote Fahne

Nordrhein-Westfalen legt die Wiederherstellung der Gedenkstätte Stukenbrock vorerst auf Eis

Um die Gedenkstätte Stukenbrock tobt ein Streit um die Wiederherstellung eines Denkmals in seiner ursprünglichen Form – mit einer roten Fahne an der Spitze.

Wenige Wochen vor dem 70. Jahrestag des Überfalls des faschistischen Deutschland auf die Sowjetunion ist um den 1945 errichteten Obelisken auf dem größten sowjetischen Soldatenfriedhof auf deutschem Boden in Schloss Holte-Stukenbrock ein heftiger Streit entbrannt. Das Problem: Soll der Obelisk wieder seine 1945 von den Erbauern geschaffene Gestaltung erhalten?

Der Arbeitskreis »Blumen für Stukenbrock«, eine ehrenamtliche Bürgerinitiative, die viel für die öffentliche Wahrnehmung des Friedhof in der westfälischen Senne getan hat, setzt sich seit Jahrzehnten vehement dafür ein. In dem hier 1941 errichteten Kriegsgefangenenlager – amtlich »Stalag 326 (VI K) Senne« – wurde wohl, sieht man ab von den in der Sowjetunion verübten Massenmorden an Gefangenen durch die deutsche Wehrmacht, am brutalsten im Sinne des Hitlerdiktums von 1941 gehandelt: »Der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad. Es ...


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