Polizei zum 1. Mai »gut aufgestellt«

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Zwei Wochen vor dem 1. Mai und den befürchteten Krawallen sehen sich Berlins Ordnungshüter gut aufgestellt. Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte der dpa, die Belastung der Polizei sei am Wochenende des 1. Mai in diesem Jahr etwas geringer als 2010. »Weil wir bisher keine Demonstrationsanmeldung der NPD haben und Links und Rechts nicht auseinanderhalten müssen, können wir mit weniger Kräften arbeiten als im vergangenen Jahr.« Wie viele Polizisten an den beiden Tagen genau eingesetzt werden, teilte Glietsch nicht mit. Er sagte nur: »Wir sind personell so aufgestellt, dass wir die Lage am 30. April und 1. Mai beherrschen können.«

Im vergangenen Jahr waren knapp 7400 Polizisten aus Berlin, anderen Bundesländern und von der Bundespolizei im Einsatz. In früheren Jahren, als es keine NPD-Demonstration in der Hauptstadt gab, waren es etwa 5000 Polizisten.

2010 waren die alljährlichen Mai-Krawalle etwas weniger heftig abgelaufen als im schwierigen Vorjahr 2009. Knapp 100 Polizisten wurden durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt. Mehr als hundert Werfer wurden in Kreuzberg festgenommen, 286 Rechtsextreme im Zusammenhang mit einer nicht angemeldeten Demonstration auf dem Kurfürstendamm.

Für Aufsehen sorgten im vergangenen Jahr Videoaufnahmen eines Polizisten, der einen am Boden liegenden Demonstranten im Vorbeilaufen mit voller Wucht gegen den Kopf trat. Der Beamte war schnell gefunden, der Fall ist aber juristisch noch nicht abgeschlossen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.