Plakate statt Informationsschreiben
Hilfen aus dem Bildungspaket werden wegen bürokratischer Verfahren und zu kurzer Antragsfristen nur zögerlich eingefordert
Die zusätzlichen Leistungen aus dem Bildungspaket werden von vielen Antragsberechtigten nicht eingefordert. Bürokratische Hürden und fehlende Informationen sowie Anträge sind die Hauptgründe für die Zurückhaltung.
Am Montag gestand Ursula von der Leyen (CDU), Bundesministerin für Arbeit und Soziales, erstmals ein, dass ihr Bildungspaket nicht angenommen wird. Bereits als die Bundesregierung mit dreimonatiger Verspätung Ende März die Hartz-IV-Reform und damit die vom Bundesverfassungsgericht geforderten Bildungshilfen für Kinder und Jugendliche durchsetzte, kritisierten Wohlfahrtsverbände, Erwerbslosenorganisationen und die Oppositionsfraktionen die Neuregelungen. Was sie befürchteten, ist nun eingetreten. Nur wenige Antragsberechtigte haben in den ersten Wochen Unterstützung aus dem Bildungspaket eingefordert.
Das liege vor allem an der Informationspolitik der Bundesministerin, glaubt Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland. »Ich habe den Eindruck, dass das Verfahren so angelegt ist, dass möglichst wenige Eltern etwas für ihre Kinder beantragen«, kritisiert Behrsing die Einführung des Bildungspakets nur mit einer Plakatbewerbung. D...
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