Bildungspaket ohne Empfänger
Debatte um geringe Akzeptanz der neuen Leistungen / Von der Leyen plant Fristverlängerung
Ende März wurde das neue Bildungspaket für Kinder beschlossen – aber bisher wollen es nur zwei Prozent der Berechtigten haben. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) stellte gestern verlängerte Antragsfristen in Aussicht.
Es habe sich als richtig erwiesen, keine Barmittel auszuzahlen, sondern Sachleistungen anzubieten, sagte Ursula von der Leyen gestern im ZDF. Wie sie darauf kommt, ist schleierhaft, überwiegt doch derzeit die Kritik am Bildungspaket für Kinder aus ärmeren Familien, das Zuschüsse für Mittagessen, Schulmaterial, Tagesausflüge, Sport-, Musik- oder Nachhilfestunden sowie Fahrtkosten bietet. Denn bisher haben nur zwei Prozent der 2,5 Millionen Berechtigten – Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener – Anträge auf die entsprechenden Leistungen gestellt. Dies ergab eine Umfrage von »Spiegel online« Ende voriger Woche. Dabei würde die Frist für rückwirkend geltende Anträge nach der bisherigen Regelung schon am 30. April enden. Eine verheerende Bilanz, die mit dem Begriff Anlaufschwierigkeit schöngeredet wird.
Ein Runder Tisch mit Vertretern der Länder und Kommunalverbände, der sich nach Ostern mit der schleppenden Annahme des Bildungspakets be...
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