Bevölkerung im Stresstest

Die Dokumentation »Die Wolke« erinnert an die Reaktionen nach Tschernobyl

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Unsere Informationspolitik ist nicht schlecht – sie ist normal.« Diese Einlassung aus dem April 1986 von Juli Kwizinski, zu jener Zeit russischer Botschafter in Westdeutschland, ist so infam wie zutreffend. Der neue Dokumentarfilm »Die Wolke« führt nun erneut vor Augen, wie die Welt an der knauserigen Faktenvermittlung durch die russischen Behörden nach dem Super-GAU in Tschernobyl vom 26. April 1986 verzweifelte.

Der Streifen von Karin Jurschick ist wegen diverser Aspekte sehenswert. Zum einen natürlich – und so ist er vor allem angelegt – als Mahnung vor einer unbeherrschbaren Technik zum 25. Jahrestag der bislang größten Atomkatastrophe. Wobei die Notwendigkeit solcher Mahnungen durch die aktuellen Ereignisse in Japan sowohl schockierend bestätigt wurde, als auch gerade deswegen rapide abgenommen hat. Zum anderen ist der Film, der heute im Kino Babylon in Anwesenheit der Regisseurin auf großer Leinwand gezeigt wird, ein interess...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -