Tourismus im Zulu-Dorf

Was Elijah Mbonane Südafrika-Reisenden einst nicht zeigen sollte

  • Odile Jolys, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Die Drakensberge im südlichen Afrika werden als ideales Wandergebiet gerühmt. Vom Alltag der Bewohner erfahren Reisende in der Regel sehr wenig, denn der Tourismus liegt immer noch weitgehend in weißen Händen. Abhilfe will Elijah Mbonane schaffen.

Der Sangoma – der traditionelle Heiler – empfängt in seinem Haus einen Touristen mit dem Reiseführer
Der Sangoma – der traditionelle Heiler – empfängt in seinem Haus einen Touristen mit dem Reiseführer

Auf den Straßen des südafrikanischen Highvelds schlängeln sich viele Autos an zahlreichen Schlaglöchern vorbei. Sie sind unterwegs in Richtung des Royal National Parks und des grandiosen Amphitheaters, einer acht Kilometer langen zerklüfteten Felswand der Drakensberge. Wer im Sommer die überfüllten Strände am Indischen Ozean rund um Durban meiden will, findet hier in der basaltischen Gebirgskette Ruhe und Entspannung.

Kaum ist der Oliviershoek-Pass erreicht, eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama: Die Drakensberge erheben sich abrupt aus der sattgrünen Landschaft und erinnern an dunkle Zinnen einer mittelalterlichen Burg. Die Zulus nennen die Drakensberge »Quathlamba«, was einen Festungswall gegen Lanzen bezeichnet. In Afrikaans, der Sprache der weißen Siedler, heißen sie »Berge der Drachen«.

Auf der Passstraße halten Touristen an und lassen sich von der Aussicht berauschen. Etliche Händler wissen das auszunutzen: Frauen ve...


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