Reise durch die Geschichte der Ökologie
Ein neues Standardwerk erklärt, woher die Umweltbewegung kommt und wohin sie geht
Als Joachim Radkau den Schlusssatz seines Buches »Die Ära der Ökologie« verfasste, ahnte er wohl kaum dessen prophetischen Charakter im Hinblick auf die Atomenergie. Er schrieb dort – kurz vor der Katastrophe in Fukushima – über den historischen Augenblick, den man ergreifen müsse: »Wer weiß, vielleicht erleben wir einen solchen Augenblick schon bald.«
Der Bielefelder Historiker beschäftigt sich zuvor umfangreich mit dem Thema Ökologie: »Die Geschichte der Öko-Ära liefert Stoff für Erfolgsgeschichten wie für Tragödien, aber auch nicht wenig Stoff für Komödien.« Beginnend beim 18. Jahrhundert, begibt sich Radkau episodenhaft auf die Reise durch die Geschichte. Dabei muss der Autor auf Grund der Materialfülle vieles weglassen. Dies hat zur Folge, dass wohl fast jeder Leser etwas vermissen wird. Beispielsweise bezeichnet Radkau im ansonsten gelungenen DDR-Abschnitt Robert Havemann fälschlicherweise als »prominentesten ostdeutschen Vord...
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