Heftig pulsierend, hochpolitisch
Erinnerung an den Komponisten Friedrich Goldmann
Er wurde nur achtundsechzig, dieser so schätzenswerte, streitbare Künstler. Ein Hochbegabter, wie man sagt, ein Mann mit Anspruch und strengen kompositorischen Vorsätzen. Zugleich einer, der die Meister der Komposition wirklich kannte und von ihnen gelernt hat. Als Knabe war er Mitglied des Kreuzchores, sang Schütz und Bach. Als Achtzehnjähriger sog er begierig das Handwerk der musikalischen Avantgarde ein, arbeitete sich daran gleichsam hinauf. Seine Vorbilder: Ligeti, Maderna, Boulez, Xenakis, Stockhausen, später Varese, Nono, Lachenmann. Goldmann war auch ein streitbarer Kompositionslehrer. Zuerst an der Akademie der Künste der DDR, dann an der Hochschule der Künste, später Universität der Künste. In die Reihe seiner Schüler gehören Enno Poppe, Arnulf Hermann, Sergej Newski, Steffen Schleiermacher und andere. Über den Dirigenten Goldmann ist noch zu reden.
Sein kompositorischer Weg verlief glücklicherweise alles andere als glatt. Hür...
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