Ländlemuster in Grün und Rot
Koalitionsvertrag verkündet eine Bürgerregierung für die Baden-Württemberger
Vier Wochen nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben Grüne und SPD ihren Koalitionsvertrag besiegelt. Am 12. Mai kann der Landtag mit Winfried Kretschmann den ersten grünen Ministerpräsidenten wählen.
»Bürgerregierung«, »Musterland für erneuerbare Energien«, »Musterland für gute Arbeit«, »Bildungsaufbruch« – die künftige grün-rote Landesregierung spart nicht mit starken Worten. Genau einen Monat, nachdem die CDU nach fast 60 Jahren aus der Regierung gewählt wurde, haben die Wahlsieger Grüne und SPD ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. »Der Wechsel beginnt« ist das 83 Seiten starke Werk überschrieben.
Eine offenkundige Veränderung ist die Zahl der Ministerien. Entgegen erster Ankündigung durch die Grünen wird es ein Ministerium mehr geben: Das neue Integrationsministerium geht an die SPD. Insgesamt sollen im Kabinett 15 stimmberechtigte Mitglieder sitzen. Weil die SPD mit sechs Ministernposten einen mehr als die Grünen erhält, wurden Stellen für Grünen-Regierungsmitglieder ohne eigenes Ressort vereinbart – Ergebnis: acht zu sieben für die Grünen. SPD-Spitzenmann Nils Schmid bekommt sein gewünschtes Superministerium für Fin...
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